Chronik

Da man zu Festen und Feiern nicht nur den richtigen Anlass und eine gesellige Runde braucht, sondern auch Musik, entschlossen sich 1923 einige Männer zum gemeinsamen Musizieren und gründeten den Musikverein Beverbruch. Somit trägt das Orchester seit fast 100 Jahren zum Gelingen vielfältiger Aktivitäten und Veranstaltungen im dörflichen und kirchlichen Leben unseres Heimatortes bei.

Erster Dirigent des Musikvereins war der damalige Leiter der Beverbrucher Schule, Eduard Kramer. Zweiter Amtsinhaber war der Lehrer Josef Thoben, der bis zur Einstellung der Vereinsaktivitäten durch die Kriegswirren das Dirigat inne hatte. Schon bald nach Kriegsende wurde der Spielbetrieb unter den Dirigenten Müller und Behnke (1946 - 1951) wieder aufgenommen. Bereits im Jahr 1949 war der Verein wieder so leistungsstark, dass er am ersten Kreismusikfest des Kreismusikverbandes Cloppenburg in Markhausen teilnehmen konnte. In den Jahren 1953 und 1973 durfte der Musikverein das Kreismusikfest unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Beverbruch ausrichten.

Die Stellung und das Erscheinungsbild des Vereins in der Öffentlichkeit wurden nach dem Krieg über drei Jahrzehnte lang wesentlich durch seinen Vorsitzenden Heinrich Krogmann geprägt, der die Vereinsaktivitäten noch bis zu seinem Tod im Jahr 2008 als Ehrenvorsitzender mitverfolgte. Ihm folgten die Vorsitzenden Josef Budde (1977 - 1993), Hans Faske (1993 - 2008) und Johannes Wiese (2008 - 2015). Seit 2015 steht Reinhard Adam dem Orchester vor.

 

 

 

 

Neben der Vereinsführung sicherten auch die zumeist langjährig tätigen Dirigenten (Karl Hejny, 1951 - 1960 und Norbert Lux, 1960 - 1976 ) eine stetige Entwicklung der musikalischen Fähigkeiten. Seit 1976 war mit Ewald Schönig erstmals ein Musiker aus den eigenen Reihen maßgeblich für die musikalische Leitung und Nachwuchsausbildung zuständig. Im Jahr 2015 folgte ihm Robin Stüwe, ab 2019 Uwe Stephan als aktueller Dirigent.

 

Betrachtet man das heutige Vereinsfoto, so ist bemerkenswert, dass zwar alle Altersschichten im Orchester vertreten sind, die Anzahl der jugendlichen Mitglieder jedoch überwiegt. Grund hierfür ist die seit etwa 20 Jahren im Rahmen der Jugendarbeit praktizierte intensive Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule Cloppenburg. So stiegen auch die Mitgliederzahlen im letzten Jahrzehnt stetig von rund 25 aktiven Musikern im Jahr 2000 auf rund 120 MusikerInnen im Jahr 2011.

Möglich war und ist diese Entwicklung nicht zuletzt auch durch entsprechende räumliche und sächliche Voraussetzungen. So probt der Musikverein seit 2009 im "Dorfgemeinschaftshaus" (DGH), das die Gemeinde Garrel im Rahmen der Dorferneuerung in Beverbruch so großzügig konzipierte, dass dem fünfzigköpfigen Hauptorchester nunmehr ein idealer Übungsraum zur Verfügung steht. Parallel dienen Nebenräume für den Instrumentalunterricht, Lagerung von Noten, Instrumenten, Uniformen, Ausrüstungsmaterial und die umfangreiche Vereinschronik.

Die weitere Formung des Orchesters von einer zuletzt etwas "verstaubten Blaskapelle" zu einem modernen Orchester, mit einem Repertoire zeitgemäßer konzertanter Unterhaltungsmusik, scheint so mit beständiger Freude am gemeinsamen Musizieren auf einem guten Weg zu sein.